Die Jugendhilfe muss optimal auf die veränderten Bedingungen in den Familien während der Pandemie und darüber hinaus vorbereitet sein. Aus diesem Grund hat sich die Bamberger Linke Liste mit einer Anfrage an OB Starke gewandt. Daraus ziehen wir zwei zentrale Aspekte:
Zum einen muss weiter in die Ausstattung investiert werden, damit sensible Daten der Familien nicht über private Rechner laufen müssen. Hier sehen wir ein hohes Risiko für ein Datenleck, welches es zügig zu stopfen gilt. Außerdem können derzeit im Home-Office viele Aufgaben nicht erledigt werden, was die Mitarbeitenden und deren Arbeit einschränkt. Da die Pandemie uns noch länger begleiten wird, muss hier schnell Abhilfe geschaffen werden.
Zum anderen existieren kaum Möglichkeiten, sich an eine neutrale Ansprechperson zu wenden, wenn eine Familie mit der Hilfe oder damit verbundenen Entscheidungen nicht zufrieden oder einverstanden ist. Gerade in der Jugendhilfe kommt es aus Gründen des Kinderschutzes immer wieder zu tiefen Eingriffen. Sogenannte Ombudsstellen können Familien Rechtssicherheit geben und werden derzeit auf Bundes- und Landesebene diskutiert. Wir werden diesen Prozess vor Ort weiterhin kritisch begleiten um echte neutrale Stellen zu installieren. Diese Machtasymmetrie zwischen Amt, Träger und Familie muss ausgeglichen werden, damit Familien sich nicht hilflos ausgeliefert fühlen.